Im Detail
Warum MAYbe
Less Sugar?
In der Schweiz isst im Durchschnitt jede Person mehr als 100 Gramm Zucker pro Tag – pur oder zugesetzt in verarbeiteten Lebensmitteln. Dies liegt weit über der empfohlenen Menge: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, maximal 50 Gramm Zucker pro Tag zu konsumieren – idealerweise sogar weniger als 25 Gramm. Kinder sollten laut WHO ihrem Alter entsprechend noch weniger konsumieren. Bis zum Alter von drei Jahren soll gar kein zugesetzter Zucker konsumiert werden.
Dieser hohe Zucker-Konsum ist nicht verwunderlich, denn viele Speisen und Fertigprodukte enthalten Zucker, manchmal in sehr grossen Mengen.
Wie steht es um ihren Zuckerkonsum? Bei vielen Produkten ist nicht klar ersichtlich, wie viel zugesetzten Zucker sie wirklich enthalten. Wir helfen Ihnen herauszufinden, wie viel Zuckerzusatz sie essen und ob diese Menge zu viel für sie ist.
Das bietet Ihnen MAYbe Less Sugar
Informationen über Zucker
Online-Rechner zur Ermittlung Ihres täglichen Konsums an zugesetztem Zucker
Vorteile eines verringerten Zuckerkonsums
Tipps und Tricks für weniger süsse Speisen
Weniger Zucker: unmittelbarer Nutzen
> Schluss mit Durchhängern: Der Energielevel bleibt konstant über den Tag.
> Weniger Stimmungsschwankungen: Durch einen stabileren Blutzuckerspiegel können “Zucker-Flashs” vermieden werden.
> Bessere Konzentration ohne Energietiefs.
> Heisshunger-Attacken vermeiden.
> Differenziertere Geschmackswahrnehmung: Ohne Zuckerzusatz ist es möglich, die natürliche Süsse von Obst und anderen natürlichen Lebensmitteln intensiver zu erleben.
Mittel- bis langfristiger Nutzen
> Wirksamer als jede Diät. Diäten helfen langfristig nicht bei der Gewichtskontrolle. Den Zuckerkonsum zu senken, ist hingegen sehr effektiv.
> Für ein strahlendes Lächeln: Schutz vor Karies und damit vor hohen Zahnarztrechnungen.
> Das Risiko vor Diabetes Typ 2 und anderen chronischen Krankheiten wird deutlich gesenkt.
Weniger Zucker für mehr Gesundheit
Wir entscheiden jeden Tag selbst, was wir essen und trinken. Das Angebot in den Läden und Restaurants, der Preis, Sonderangebote oder Werbebotschaften haben einen grossen Einfluss auf unsere Entscheidungen. Wir lassen uns leicht verführen, gezuckerte Produkte zu essen. Ausserdem: Je süsser wir essen, desto grösser ist unser Verlangen nach Zucker.
Am 2. Mai 2023 haben wir unter der Schirmherrschaft der Allianz Ernährung und Gesundheit und unterstützt von 50 Gesundheitsorganisationen einen Aufruf lanciert.
Aufruf für eine deutliche Reduktion des Zuckerkonsums
Zuckerzusatz:
Was ist das?
Unter «Zuckerzusatz» versteht man isolierten Zucker in Fertigprodukten (z.B. Süssgetränke, Süssigkeiten, Gebäcke, Kekse) sowie Zucker, den wir beim Kochen und Backen für die Zubereitung von Getränken oder Speisen selber verwenden.
Im Gegensatz zu Obst oder Milch, die natürlicherweise Zucker enthalten, ist Zuckerzusatz für eine gesunde Ernährung nicht notwendig.
Auf den Verpackungen ist zwar angegeben, ob Zuckerzusatz enthalten ist – aber man muss erst einmal die vielen möglichen Bezeichnungen kennen (siehe Liste).
Auf den Lebensmittel-Etiketten ist oft nicht klar ersichtlich, ob es sich bei der deklarierten Zuckermenge um zugesetzten oder um in den Zutaten enthaltenen natürlichen Zucker handelt. Die Bezeichnung bei den Kohlenhydraten «davon Zucker» umfasst alle enthaltenen Zuckerarten.
Zuckeralternativen: eine gute Alternative?
Die Leitlinie der WHO von 2023 rät von der Verwendung zuckerfreier Süssungsmittel zur Gewichtskontrolle und zur Reduktion des Risikos für chronische Erkrankungen ab.
Was versteht man unter «zuckerfreien Süssungsmitteln»?
Dabei handelt es sich um Süssstoffe (z.B. Saccharin, Cyclamat, Acesulfam K, Aspartam, Sucralose, Steviolglycosyde) und Zuckeraustauschstoffe (zB Xylit, Erythrit, Sorbit, Mannit), die synthetisch oder aus natürlichen Quellen hergestellt werden. Sie enthalten keine oder fast keine Kalorien und sind zahnschonend.
Unsere natürliche Vorliebe für Süsses
Wir haben eine natürliche Vorliebe für Süsses. Um diese nicht zu verstärken, empfehlen Kinderärzt:innen, zugesetzten Zucker für Säuglinge und Kleinkinder zu vermeiden und auch auf künstliche Süssstoffe zu verzichten. Denn auch zuckerfreie Süssungsmittel können die Vorliebe für Süsses fördern.
Hier finde ich Rezepte, Tipps und Tricks dazu.
Natürlich enthaltene Zucker-Arten
Zugesetzter Zucker
Zugesetzter Zucker
Zugesetzter Zucker
Wieso wird so oft Zucker zugesetzt?
Die Zugabe von Zucker zu einem Lebensmittel kann die Haltbarkeit, Farbe, den Geschmack, die Textur, das Volumen usw. verbessern. Zucker hat also viele Vorteile und ist deshalb in vielen Produkten enthalten, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.
Ein Leben ganz ohne Zuckerzusätze ist kaum möglich aber auch nicht notwenig. Bereits mit wenigen Massnahmen bzw. dem Verzicht auf die grössten Zuckerquellen kann der Zucker-Konsum stark reduziert werden.
Zunächst müssen Sie herausfinden, wie viel bzw. in welchen Nahrungsmitteln Sie Zucker zu sich nehmen. Eine Teilnahme bei MAYbe Less Sugar hilft Ihnen dabei, Antworten auf diese Fragen zu finden.
Wie es gelingt, den Zuckerkonsum zu senken
Setzen Sie sich konkrete und realistische Ziele, die Sie auch einhalten können. Wenn sich die Ziele (zu) einfach umsetzen lassen, können Sie diese jederzeit ändern.
Beispiele für konkrete Ziele
Ziel 1
Anstatt jeden Mittag eine Limonade zu trinken, trinke ich montags, mittwochs und freitags eine Flasche Wasser.
Ziel 2
Zum Zvieri esse ich einen Apfel und ein paar Mandeln statt einen Nussgipfel.
Ziel 3
Statt Fruchtjoghurt wähle ich beim nächsten Einkauf ein Naturjoghurt, das ich zu Hause mit Beeren verfeinere.
Tipps, um den Zuckerkonsum zu senken:
Ersetzen Sie Softdrinks (Cola, Eistee, Fanta usw.) durch Leitungswasser oder Wasser mit Kohlensäure. Für mehr Geschmack eine Zitronenscheibe, frische Minze oder gewürfeltes frisches Obst hinzugeben.
Ersetzen Sie die Konfitüre oder den Schokoladen-Brotaufstrich durch eine Scheibe Käse, Nussmus (z. B. Mandelmus) oder einen Klecks Quark für ein schmackhaftes und proteinreiches Frühstück.
Vergleichen Sie bei den Lieblingsprodukten verschiedene Anbieter/Marken und wählen Sie ein Produkt ohne Zuckerzusatz. Das geht so: Auf der Zutatenliste der Produktetikette ist ersichtlich, ob Zucker in Form von Saccharose, Fruktose oder Vollrohzucker, Honig, Dattelsirup etc. zugesetzt wurde.
Essen Sie vollwertige und ausgewogene Mahlzeiten mit frischem Gemüse, Vollkorn-Produkten, Kartoffeln oder Hülsenfrüchten sowie einer Protein-Quelle wie Käse, Tofu oder Fleisch. Das macht satt und Sie vermeiden Heisshunger.
Wenn immer möglich selber kochen. Hausgemachte Mahlzeiten bieten eine echte persönliche Befriedigung und ermöglichen es, sich bewusster zu ernähren, anstatt Fertiggerichte zu essen. Wenn ich selbst koche, dosiere ich die Menge an Zucker, die ich hinzufüge.
Schon ein 10- bis 15-minütiger Spaziergang fördert die Verdauung und verhindert, über den Hunger zu essen.
Bei Heisshunger geniessen Sie stattdessen ihr Lieblingsobst oder ein paar Nüsse, Mandeln oder eine Mischung aus Nüssen. Wenn Sie Lust auf etwas Süsses haben, dann nur wenig, aber dafür qualitativ hochwertig, für maximalen Genuss!